Language:
German
Pages:
115 Seiten, [1] Blatt
,
Illustrationen
Year of publication:
2009
Keywords:
Künstler
Abstract:
[Ein Künstler], der in mehrfacher Hinsicht als wahrhaft europäischer Künstler charakterisiert werden kann. Obwohl Frankfurt über Jahrzehnte seinen Lebensmittelpunkt bildete, reiste er häufig in die Tschechoslowakei, wohin er intensive verwandtschaftliche und künstlerische Verbindungen hatte, aber auch in die Niederlande und nach Frankreich. Auch stilistisch ist sein Schaffen (trotz gewisser Einflüsse des deutschen Expressionismus, die im lebhaften und kontrastreichen Kolorit einiger seiner Arbeiten sichtbar werden) am ehesten in der Nachfolge des französischen Post-Impressionismus einzuordnen. Neben van Gogh ist besonders Cézanne für viele seiner Bilder deutlich erkennbarer Leitstern. Obwohl Stern keineswegs streng religiös war, spielen auch jüdische Themen in seiner Kunst seit den 1920er Jahren eine gewisse Rolle. Besonders im Zuge seiner beiden Palästinareisen 1932 und 1933/34 (letztere erstreckte sich über 15 Monate) entstanden Porträts, Landschaften und Genrebilder (etwa von Betenden an der Klagemauer), die sich mit dem Judentum auseinandersetzten. Armin Stern kehrte nach 1933 nicht mehr nach Deutschland zurück. Die Familie lebte zunächst in Bratislava, nach der Annexion des Sudetengebietes fiel der Entschluss zur Emigration in die USA. Die meisten seiner zahlreichen Familienmitglieder (Stern hatte 13 Geschwister) wurden im Holocaust ermordet. Stern selbst stirbt im Sommer 1944 an den Folgen eines Herzinfarktes. Seine Bilder konnte er ins Exil mitnehmen. Mit seinen Nachkommen - Sterns Tochter wohnte später in Berlin, seine Enkel leben in Europa und den USA - sind inzwischen viele seiner Bilder wieder nach Deutschland zurückgekehrt.
URL:
http://www.juedischesmuseum.de/wechselausstellungen/armin_stern.html
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