Language:
German
Pages:
76 Seiten
Year of publication:
2013
Series Statement:
Juden in Mitteleuropa
Series Statement:
Juden in Mitteleuropa
Keywords:
Familie
;
Gedächtnis
;
Nachkriegsgeneration
;
Schoa
Abstract:
Für die Vertriebenen und Überlebenden der Shoah waren ihre Kinder eine Brücke zum Leben und ein Symbol des Sieges über die Verfolger. Mit ihnen sollten die traumatischen Erlebnisse annulliert, die Ermordeten ersetzt werden – die Kinder wurden zum Sinngeber für den Neuanfang. Die Zählung begann von neuem, die ZeitzeugInnen des Nationalsozialismus wurden zur „ersten Generation“. Hinter den Begriffen „posttraumatische Belastungsstörung“ und „transgenerationale Spätfolgen“ verbergen sich vielfältige Beeinträchtigungen und Einschränkungen für die Nachkommen, die durch die Gefühle der Verunsicherung und Entwurzelung, des niemals Ankommens und der „ewigen Emigration“ der Eltern- und Großelterngeneration ausgelöst wurden und werden. In der „Tätergesellschaft“ bewirkte die Auseinandersetzung mit der Eltern- und Großelterngeneration die wissenschaftliche Beschäftigung mit der Fortführung nationalsozialistischer Ideologien wie auch mit den Schuld- und Schamgefühlen in den Familien ehemaliger NS-AnhängerInnen. Das vorliegende Heft nähert sich der Thematik sowohl von „Opfer-“ wie auch von „Täter-“ Seite und versucht die Problematik aus historischer, psychologischer und literarisch-filmischer Perspektive zu betrachten.
URL:
http://www.injoest.ac.at/files/jme_2013.pdf
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