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  • 1990-1994  (1)
  • 1990 - 1994
  • Seitter, Walter  (1)
  • Bern : Gachnang und Springer  (1)
Region
Materialart
Sprache
Erscheinungszeitraum
Jahr
Verlag/Herausgeber
  • Bern : Gachnang und Springer  (1)
  • 1
    Buch
    Buch
    Bern : Gachnang und Springer
    ISBN: 3906127311
    Sprache: Deutsch
    Seiten: 148 Seiten
    Erscheinungsjahr: 1992
    Kurzfassung: Was hatte Michel Foucault in Ludwig Binswanger, dem Schweizer Psychiater und Begründer der Daseinsanalyse, und dessen Traumtheorie gesehen, das ihn zu diesem ausufernden Kommentar inspirierte, zu diesem ersten kühnen śDenk-Aufschwungů, wie der Übersetzer Walter Seitter in seinem instruktiven Nachwort schreibt?:) Michel Foucault erkannte in Binswangers Traumtheorie nichts weniger als den Versuch zu einer Anthropologie der Imagination. In kritischer Wendung gegen Freud wollte Binswanger die Traumerfahrung nicht als defizienten Status des Subjekts akzeptieren, nicht auf eine Wiederholung archaischer Etappen der Persönlichkeit reduzieren, sondern erblickte darin einen besonderen Seinsmodus der Existenz mit oft zukunftsweisender Kraft: Das Thema, das sich das Dasein im Schlafe gibt, der 'Inhalt' des Dramas also, ist das Wichtige und Ausschlaggebende, die Rollenverteilung ist demgegenüber das Zufällige und Nebensächliche (Binswanger). Ausgehend von den Träumen Gottfried Kellers unternahm Binswanger den Rekurs auf Mythos und Philosophie der Griechen, um an eine vergessene Tradition der Kulturgeschichte anzuknüpfen: die Auffassung des Traumes als Erkenntnisereignis, als Erfahrung einer Transzendierung, als Fingerzeig zur Odyssee der menschlichen Freiheit.) Foucault band diese philosophische Orientierung, eine eigenständige Untersuchung über Traumauffassungen von Romantik und Klassik und eine von Husserl ausgehende Kritik der eindimensionalen Traumlektüre Freuds in explosiver Manier aneinander, um seine Auffassung transzendierender Sprachstruktur zu formulieren, die dem Traum ebenso wie jedem anderen Ausdrucksgeschehen zugrunde liege. Faszinierende Ausführungen zum Verhältnis von Imagination und Bild bestimmen das Bild als Verfallsform der Imagination, als Erstarrung der Freiheit. Die Imagination als Bewegung einer Freiheit, die sich (zu) Welt macht, sei dagegen wesenhaft bilderstürmerisch. Der wahre Dichter versagt sich der Wunscherfüllung des Bildes, denn die Freiheit des Imaginierens obliegt ihm als eine Aufgabe der Verweigerung. Foucaults Argumentation aus den Quellen der Literatur scheint jedoch auch eine Rehabilitation des Bildes zu kennen: Der Wert einer dichterischen Imagination bemisst sich nach der inneren Zerstörungsmacht des Bildes.
    Bibliothek Standort Signatur Band/Heft/Jahr Verfügbarkeit
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