Language:
German
Pages:
52 Minuten
Keywords:
Polen
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Dokumentarfilm
;
Schoa
;
Lodz
Abstract:
Der Engländer Mark Atkin reist auf der Suche nach seiner jüdischen Vergangenheit und dem Familienschatz, von dem ihm sein Vater erzählt hatte, ins polnische Lodz. Jahrzehntelang hat dieser Schatz, den der Großvater Jack Atkin vor seiner Flucht vor den Deutschen im Garten vergraben hatte, seine Familie fasziniert. Mark Atkins Reise wird gleichzeitig eine Reise in die Vergangenheit seiner Familie und die Geschichte der europäischen Juden. Am 1. September 1939 marschieren deutsche Soldaten in Polen ein. Jack Atkin ist Manager einer familieneigenen, erfolgreichen Gummifabrik. Ihm bleiben nur wenige Stunden, um sein Hab und Gut auf seinem Grundstück in Lodz zu vergraben und selbst in einem alten, rostigen Auto nach London zu fliehen. Er ist der einzige, der weiß, wo der Schatz liegt. Später gibt er das Geheimnis an seinen Sohn David weiter. 70 Jahre später begibt sich Jack Atkins Enkel Mark auf eine abenteuerliche Reise in die Vergangenheit seiner Familie und auf eine ganz persönliche Schatzsuche. In Los Angeles findet Mark Atkin einen Teil der Familie. Er erfährt Details über das, was Krieg, Flucht, Vertreibung und Holocaust unter seinen Angehörigen angerichtet haben. Und er entdeckt faszinierende Bruchstücke einer Geschichte, die im lettischen Riga beginnt und über Lodz, London und Kuba in die USA führt. Mark Atkin macht sich auf den Weg in die einst blühende polnische Industriemetropole Lodz. Er findet das Haus, das früher seiner Familie gehörte. Doch der Weg zum lang ersehnten Schatz bleibt versperrt, das große Familienanwesen steht heute unter militärischer Verwaltung. Dort, wo der Goldschatz vermutet wird, betreibt der Geheimdienst angeblich ein Labor. Die Hürden für Mark Atkin und seine inzwischen angereiste Familie scheinen unüberwindlich, aber er gibt nicht auf und versucht schließlich - am Rande der Legalität - das vergrabene Familiengold zu bergen. Filmemacher Jerzy Sladkowski entführt den Zuschauer in die Geschichte der europäischen Juden und zeigt die Versuche, zahlreichen Geheimnissen auf die Spur zu kommen. Längst Vergangenes gewinnt plötzlich eine faszinierende Aktualität. Für den Protagonisten Mark Atkin beginnt eine fast mystische Reise zwischen den politischen Umständen im Polen von heute und der Erinnerung einer aussterbenden Generation von Überlebenden an eine Zeit, die unwiederbringlich verloren scheint. In seiner dokumentarischen Erzählung illustriert Jerzy Sladkowski die historischen Rückblenden durch künstlerische Animationen und beobachtet die Protagonisten detailreich und mit ganz besonderem Blick. So gelingt es ihm leichtfüßig und mit viel Herz und Humor, eine Saga über "den Schatz des Hauses Atkin" - ein modernes Märchen und eine emotionale Reise mit unerwarteten Komplikationen - zu erzählen. Für seinen Dokumentarfilm "Schwedischer Tango" erhielt Jerzy Sladkowski im Jahr 2000 den Adolf-Grimme-Preis und den Preis der International Documentary Association. Außerdem bekam er 1996 für "Vendetta - Blutrache in Albanien" den Europäischen Filmpreis für den besten Dokumentarfilm.
Note:
Mitschnitt: arte, 29.11.2009
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