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  • Dokumentarfilm  (61)
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  • 1
    Language: German
    Pages: 29 Minuten
    Year of publication: 2014
    Keywords: Brachvogel, Carry ; Feministin ; Schriftstellerin ; Dokumentarfilm
    Abstract: Vor dem Hintergrund der Münchner Frauenbewegung erzählt der Film die Geschichte der bayerischen Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Carry Brachvogel (1864-1942), einer herausragenden Frauengestalt ihrer Zeit: modern, fortschrittlich, emanzipiert - und ihre bayerische Heimat liebend. Noch heute stellt sie ein Vorbild für ein selbstbestimmtes Frauenleben dar und ihre Ideen sind hochaktuell. Münchner Kultur- und Stadtgeschichte um die Jahrhundertwende wird lebendig. Carry Brachvogel stammte aus einem jüdisch-bayerischen Elternhaus. 1887 heiratete sie den katholischen Münchner Redakteur Wolfgang Brachvogel. Das Familienglück mit zwei Kindern fand jäh ein Ende als Wolfgang Brachvogel 1892 im Tegernsee ertrank. Nun begann eine kometenhafte Karriere als Schriftstellerin, Frauenrechtlerin und Feuilletonistin: Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts avancierte Carry zu einer in ganz Deutschland bekannten Schriftstellerin, spielte eine bedeutende Rolle in der Frauenbewegung und im kulturellen Leben Münchens. Jahrzehntelang war ihr literarischer Salon ein Zentrum des kulturellen Lebens der Stadt. Noch 1924, zu ihrem 60ten Geburtstag, feierte man die erfolgreiche Schriftstellerin in München und in Deutschlands Zeitungen. Dann wurde aus der Erfolgsgeschichte eine Tragödie: Wie viele andere auch, wurde sie auf ihre jüdische Herkunft reduziert, erhielt 1933 Berufsverbot, wurde aus dem von ihr gegründeten Schriftstellerinnen-Verein ausgeschlossen und 1942 dann mit ihrem Bruder, dem Historiker Prof. Siegmund Hellmann, nach Theresienstadt deportiert, wo beide wenige Monate später starben.
    Note: Mitschnitt: BR , Nur für den internen Gebrauch
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 2
    Language: German
    Pages: 45 Minuten
    Year of publication: 2012
    Keywords: Massaker von Babi Jar ; Dokumentarfilm
    Abstract: Es war die größte Massenerschießung des Zweiten Weltkriegs, und doch ist das Massaker von Babi Jar den wenigsten ein Begriff. Im September 1941 erschossen Deutsche am Rande einer Schlucht der ukrainischen Hauptstadt Kiew 33.771 Juden - Frauen, Kinder und Greise. Zwei Tage dauerte das Grauen. Am 20. Januar 1942 wurde die so genannte Endlösung der Judenfrage beschlossen. Die planmäßige Vernichtung der Juden aber hatte da längst begonnen, wie die erschütternde Dokumentation von Christine Rütten und Lutz Rentner zeigt, die das hr-fernsehen anlässlich des 70. Jahrestages der Wannseekonferenz sendet. In der Erinnerung der Nachgeborenen steht "Auschwitz" als Synonym für den Massenmord an den europäischen Juden. Der Vernichtungswille und die planmäßige Organisation des Mordens hatten aber eine Vorgeschichte, deren Blutspur mit dem Überfall auf die Sowjetunion immer breiter wurde. Babi Jar war der Vorläufer von Auschwitz - der Mord nach Dienstplan. Im Schichtbetrieb wurden die hilflosen Opfer erschossen und anschließend im Massengrab verscharrt. 1968 werden einige der Täter vom Landgericht Darmstadt wegen Beihilfe zum Mord verurteilt, andere freigesprochen. "Die Angeklagten saßen wie versteinert da, so als ob sie das nichts anginge", erinnert sich Peter Gehrisch, einer der Geschworenen. Unter den Angeklagten befanden sich ein Frankfurter Bankdirektor, ein Kaufmann aus Neu-Isenburg, ein Steuersekretär aus Königsbrunn, ein Prokurist aus Hildesheim, ein Arbeiter aus Bremen. Elf Angeklagte holte hier ihre NS-Vergangenheit ein. So wie sie waren auch die anderen SS-Männer, Polizisten und Soldaten nach dem Krieg mühelos in ihre bürgerliche Existenz zurückgekehrt. "Es ist nicht einer aufgestanden, irgendeine Person, die gesagt hat, ich habe Gewissenbisse, ich kann nachts nicht schlafen. Ich sehe die Schreie der Frauen und Kinder. Es lässt mich nicht schlafen, ich habe gesündigt", erklärt der Filmregisseur Artur Brauner erschüttert. 49 Verwandte hat er im Holocaust verloren. Einige gehören zu den 1,5 Millionen Juden, die in der Ukraine ermordet wurden. In einem Spielfilm hat er ihnen ein Denkmal gesetzt. Artur Brauner kommt in der Dokumentation von Christine Rütten und Lutz Rentner ebenso zu Wort wie die letzten Überlebenden, die wie durch ein Wunder dem Massaker von Babi Jar entkamen. Raissa Maistrenko wurde durch ihre furchtlose Großmutter gerettet, die das Kind mit ihrem Körper vor den tödlichen Schlägen deutscher Polizisten schützte. Wladimir Pronichev hat erst spät von seinem Schicksal und dem seiner Familie erfahren. Seine Mutter Dina hat sich aus dem Massengrab von Babi Yar gerettet. Sie erzählte ihm lange nichts von den schmerzlichen Erlebnissen. Aber sie sagte als Zeugin 1968 im Prozess in Darmstadt aus. Auch sie war schockiert zu sehen, dass die Mörder keine Reue zeigten. Stellvertretend für viele andere zeichnet die Dokumentation den Weg zweier Täter nach Originaldokumenten nach und lässt Angehörige zu Wort kommen. Ein schockierendes Zeugnis der Normalität des Verbrechens, denn es zeigt, dass die Mörder keine Bestien, sondern Männer waren, die fest daran glaubten, das Richtige zu tun, und das Morden als Arbeitsauftrag begriffen.
    Note: Fernsehmitschnitt Phoenix 23.2.2014 , Nur für den internen Gebrauch
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 3
    Language: German
    Pages: 44 Min.
    Year of publication: 2013
    Keywords: Salamander, Rachel ; Buchhändlerin ; Dokumentarfilm ; München
    Abstract: Ein Porträt der "Literaturhändlerin" Rachel Salamander, die sich um jüdische Autoren in aller Welt und die Verbreitung ihrer Bücher in Deutschland verdient gemacht hat; die nun an der Rettung der Synagoge Reichenbachstraße in München arbeitet, und deren Geschichte nahe München im DP-Camp begann. Rachel Salamander ist heute für jeden in Deutschland, der sich mit jüdischer Literatur, jüdischer Tradition und Geschichte beschäftigt, ein Begriff. 1982 eröffnete sie die "Literaturhandlung" in München und begann, "... die geistige jüdische Welt zu rekonstruieren, alles zusammenzutragen, was das Wort und die Schrift aufbewahrt hatte, und all jene wieder einzubürgern, die vertrieben und verbrannt worden waren." Rachel Salamander wird im Januar 1949 im Displaced Persons Lager Deggendorf geboren, im DP-Lager Föhrenwald bei Wolfratshausen wächst sie in einem traditionellen Elternhaus auf, in dem die jüdischen Feiertage eingehalten werden und koscher gekocht wird. Es ist eine eigene, von den Deutschen völlig abgeschottete Welt. Die Mutter stirbt früh, erst 1956 verlassen die siebenjährige Rachel, ihr Bruder Borys und der Vater als eine der letzten Familien das Lager. Ihnen wird in München eine Wohnung zugewiesen. Im München der 50er-Jahre ist ihr nichts vertraut. Als Rachel Salamander eingeschult wird, spricht sie kein Wort Deutsch, nur ihre Muttersprache Jiddisch. Trotzdem: Rachel Salamander studiert Germanistik, Romanistik und Philosophie und eröffnet kurz nach dem Studium eine Buchhandlung mit Literatur zum Judentum. Über 30 Jahre Literaturgeschichte hat sie mittlerweile damit geschrieben: Schalom Ben-Chorin und Louis Begley, Marcel Reich-Ranicki und David Grossman, sie alle und viele andere sind in diesem Rahmen aufgetreten. Der Film zeichnet ein sensibles, oft humorvolles Porträt dieser außergewöhnlichen Frau, die auch eine "stolze Münchnerin" geworden ist.
    Note: Fernsehmitschnitt BR 29.6.2014
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 4
    Language: German
    Pages: 44 Minuten
    Year of publication: 2014
    Keywords: Bleiweiß, Celino ; Überlebender ; Dokumentarfilm ; Schoa
    Abstract: Celino Bleiweiss überlebte als Kind den Holocaust, weil der Mann, der später für ihn zum zweiten Vater wurde, ihm half. Richard Bleiweiss schenkte ihm die Identität der ermordeten Tochter Celina - und rettet ihm so das Leben. Nur ein kleines Häkchen in den Papieren macht aus Celina seinen neuen Namen Celino. Der Regisseur Celino Bleiweiss lebt heute in München, geboren aber wurde er in Przemysl in Polen. Sein zweiter Vater Richard Bleiweiss besaß gefälschte amerikanische Pässe - für sich, seine Frau Hella und seine Tochter Celina. Doch bevor sie ausreisen konnten, wurden Frau und Tochter von deutschen Polizeitruppen umgebracht. Als es 1942 im Ghetto von Przemysl den Aufruf gibt, Juden mit ausländischer Staatsbürgerschaft sollen sich melden, sieht Richard Bleiweiss eine Chance zu überleben - und er entschließt sich, eine Frau und ein Kind mitzunehmen - der Versuch, zwei Menschen zu retten. Aus Sarah Katz wird Hella Bleiweiss; aus ihrem kleinen Cousin Mechl Feiler wird der Sohn Celino. Sie finden zu einer Überlebensgemeinschaft zusammen; für den kleinen Jungen werden sie Familie. Die drei werden in das Lager Bergen-Belsen verschleppt. Juden mit amerikanischen Pässen sollen hier als "Tauschware" gegen Waffen und deutsche Kriegsgefangene bereitgehalten werden. "Wer aufhört sich zu waschen, fängt an zu sterben", schärft die neue Mutter dem kleinen Celino ein. Für das jüdische Kind ist das Lager sein zu Hause. An sein anderes Leben darf er sich nicht erinnern. Die falsche Identität darf nicht entdeckt werden. Gemeinsam überleben sie das Lager, doch auch nach dem Krieg bleiben sie für Celino als Eltern zusammen. In Polen, so erfahren sie, hat niemand aus der Familie überlebt. Warum also soll man dahin zurückgehen? So entscheiden sie sich, im fremden Land zu bleiben und hier ihr Kind, als Deutschen groß zu ziehen. An Celinas Geburtstag feiern sie Jahr für Jahr Celino. Ihre neue Identität bleibt ein Familiengeheimnis. Celino Bleiweiss studiert Filmregie und macht sich zunächst in der DDR, später in der Bundesrepublik, einen Namen als Fernseh- und Theaterregisseur.
    Note: Produktion: RBB; Fernsehmitschnitt: ARD, 15.12.2014
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 5
    AV-Medium
    AV-Medium
    München : Filmglas München
    Language: German
    Pages: 87 Min. , Blue Ray Disc
    Year of publication: 2013
    Keywords: Kopp, Yoheved ; Kopp, Mordekhai ; Kaffeehaus ; Dokumentarfilm ; Jerusalem
    Abstract: Im Jahre 1938 in Jerusalem von deutsch-jüdischen Emigranten eröffnet, ist das Café Ta'amon zehn Jahre älter als der Staat Israel. Die Knesset, das Israelische Parlament, etablierte sich 1950 in der King-George-Street schräg gegenüber, und so wurde das Ta´amon zum Treffpunkt für aufstrebende Politiker, Journalisten und linke Aktionsgruppen wie „Matzpen“ (Kompass) und „Black Panther“, die das Lokal in den siebziger/achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts sogar als Versammlungsraum nutzten. Menachem Begin und Itzhak Rabin tranken hier ihren Kaffee, als sie noch im Untergrund gegen die Engländer kämpften. Und Leute aus der Nachbarschaft besuchten es sowieso. Vor 44 Jahren zog die Knesset fort, Regierungen kamen und gingen. Doch das unprätentiöse kleine Café hat sich auch in der geteilten Stadt behauptet und vier Kriege und die Konkurrenz von vielen angesagteren Lokalen in der Nachbarschaft überlebt.
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 6
    Language: German
    Pages: 30 Min.
    Year of publication: 2012
    Keywords: Kaschrut ; Kreuzfahrt ; Ehe ; Dokumentarfilm
    Abstract: Gaby und Tikwah Lock sind streng orthodoxe Juden, seit 40 Jahren verheiratet und waren noch nie zusammen im Urlaub. Jetzt haben sie eine Kreuzfahrt gebucht, aber nicht irgendeine, sondern eine koschere Reise zwischen Mittelmeer und Adria. Das Besondere auf der "Golden Iris": neben den typischen Theaterstücken und der Animation an Bord werden auch religiöse Diskussionsrunden angeboten und Beratungen bei Eheproblemen. Die Eheleute entdecken somit nicht nur andere Länder auf ihrer Reise, sondern auch andere Seiten beim Partner und bei sich selbst. Die Reise verändert Gaby und Tikwah im Umgang miteinander. Und auch die strengen orthodoxen Regeln spielen an Bord eine Rolle, vor allem für Gaby. Eine WELTWEIT-Reportage mit vielen Überraschungen und zwischenmenschlichen Spannungen auf einer 12tägigen Kreuzfahrt.
    Note: Mitschnitt: WDR, 13.8.2013 , Nur für den internen Gebrauch.
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 7
    Language: German
    Pages: 28 Min.
    Year of publication: 2011
    Keywords: Demnig, Gunter ; Stolperstein ; Dokumentarfilm
    Abstract: Eigentlich sollte es nur eine einzelne Kunstaktion werden. Der Kölner Bildhauer Gunter Demnig wollte mit ihr Passanten zum Innehalten und Nachdenken provozieren. Vor Häusern, deren Bewohner von Nationalsozialisten ermordet wurden, schlug er pflastersteingroße Messingplatten in den Boden, die Namen, Geburts- und Sterbedaten der Ermordeten tragen. Doch bei einer einmaligen Aktion sollte es nicht bleiben: Mittlerweile ist aus dem Bildhauer und Konzept-Künstler Demnig der Schöpfer einer flächendeckenden "sozialen Skulptur" geworden, die sich über ganz Europa spannt: Demnig hat fast 30.000 Stolpersteine in über 600 deutschen Städten verlegt. Rund 250 Tage im Jahr reist er durch die Lande, sein VW-Bus ist fahrende Werkstatt und Logistik-Zentrale in einem. Seine Stolpersteine holen die Erinnerung an Opfer nationalsozialistischer Gewaltherrschaft in den Alltag hinein. Die Dokumentation "Ich bin da so hineingestolpert ..." begleitete Gunter Demnig im Sommer 2011 zu Stolperstein-Verlegungen in Baden-Württemberg und Berlin.
    Note: Mitschnitt: 3sat, 8.11.2013 , Nur für den internen Gebrauch
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 8
    AV-Medium
    AV-Medium
    arte
    Language: German
    Pages: 2 DVD: 52, 52, 52, 56 Minuten
    Year of publication: 2010
    Keywords: Dokumentarfilm ; Muslime ; Juden
    Abstract: Die Reihe beleuchtet die Beziehung von Juden und Muslimen in den vergangenen 1400 Jahren: von der Entstehung des Islams auf der arabischen Halbinsel im 7. Jahrhundert n. Chr. über die Mauren in Andalusien, den Maghreb, das Osmanische Reich und die Geschichte Jerusalems bis zur Zweiten Intifada. 1. Gründen, beginnen: 610 - 721 Zu Beginn des 7. Jahrhunderts erfolgte die Geburt einer neuen monotheistischen Religion, die des Islams. Innerhalb eines Jahrhunderts brachte die junge Religion ein Gebiet von Persien bis Spanien unter ihren Einfluss, war sie doch auch mit einem weltlichen Machtanspruch verbunden. Was bedeutete diese Verbreitung für die Millionen Nicht-Muslime, die in diesem riesigen Reich lebten? Die meisten Polytheisten konvertierten zum Islam, die Völker des Buchs - Juden und Christen also - erhielten den Status von "dhimmi", der sie gegenüber den Moslems je nach Ort und Epoche unterschiedlich stark schlechter stellte. Doch sie waren frei, ihre Religion weiter auszuüben. 2. Miteinander leben: 721 - 1789 Bis ins 15. Jahrhundert hinein wächst die Macht der Moslems rund um das Mittelmeer. Erst im Jahr 1492, dem gleichen Jahr, in dem Kolumbus Amerika entdeckt, ist die muslimische Herrschaft in Spanien beendet. Im indo-europäischen Raum und rund um das Mittelmeer wird der Islam im Mittelalter und zu Beginn der Neuzeit zur vorherrschenden Religion. Juden und Christen bilden in diesen Regionen zwei Minderheiten, die beide dasselbe Ziel verfolgen: sich innerhalb des Reichs den bestmöglichen Status anzueignen. Es kommt dabei ebenso zu einem kulturellen Austausch - von dem das Haus der Weisheit in Bagdad zeugt - wie zu tragische Episoden, so zum Beispiel der Zwangskonvertierung der Juden und Christen in Andalusien durch die Almohaden im 12. Jahrhundert. Im 15. Jahrhundert werden dann im Zuge der Reconquista Juden und Moslems aus Spanien vertrieben. Damit enden die Existenz von al-Andalus und die Herrschaft des Islam auf der iberischen Halbinsel. 3. Trennen, verbrennen: 1789 - 1945 Mit dem Erstarken des Bürgertums zum Ende des 18. Jahrhunderts wachsen auch die Bürgerrechte der Juden. Dennoch sind sie Opfer gewalttätiger Verfolgungen, die in der Shoah gipfeln und die zahlreiche Juden zwingen, in den muslimisch geprägten Nahen Osten auszuwandern. Europa ist Schauplatz der Weltgeschichte: Das Bürgertum beginnt, sich zu emanzipieren, es kommt zur Französischen Revolution, die sich dem absoluten Machtanspruch der Monarchie entgegenstellt. In den sich entwickelnden Nationalstaatsbewegungen versuchen die Bürger, politische Mitbestimmung durchzusetzen und den Obrigkeitsstaat gegen ein liberaleres, durch ein Parlament legitimiertes Modell zu ersetzen. Gleichzeitig werden die europäischen Juden, die mittlerweile das Bürgerrecht besitzen, zur Zielscheibe eines immer konkreteren Antisemitismus. Dennoch gelingt es ihnen, in die nationalen Eliten aufzusteigen. Mit ihrem Aufstieg wächst auch ihr Interesse am Schicksal ihrer Glaubensgenossen in der muslimischen Welt, als deren Beschützer sie sich empfinden. Hin- und hergerissen zwischen Zionismus und arabischem Nationalismus wird Palästina - von den Osmanen noch Südsyrien genannt - zum Spielball religiöser sowie politischer Interessen. 4. Erinnern, streiten, bekreigen: 1945 bis heute Auf Teilen des britischen Mandatsgebietes im Nahen Osten wird 1948 der Staat Israel gegründet. Während sich weltweit jüdische Gemeinden freuen und zahlreiche Juden sich in Palästina ansiedeln, werden die dort lebenden Muslime vertrieben. Zahlreiche Kriege sind die Folge. In den 30er und 40er Jahren des 20. Jahrhunderts wird die Welt mit dem Grauen der Konzentrations- und Vernichtungslager konfrontiert, das den Großteil der europäischen Juden das Leben kostet und erst durch den Sieg der Alliierten über Deutschland ein Ende findet. Zahlreiche Juden waren vor den Nazis nach Palästina geflohen. Hier sollte unter britischem Mandat eine dauerhafte nationale Heimstätte für das jüdische Volk entstehen. 1948 sorgt die Gründung des Staates Israel bei den Juden von New York bis Tel Aviv für Jubel und Freude, bei Arabern und Muslimen hingegen für Wut und Verbitterung. Hunderttausende Palästinenser werden vertrieben und fliehen in der Hoffnung auf eine mögliche Rückkehr. Gleichzeitig muss die große Mehrheit der Juden in der muslimischen Welt ihre Heimat im Irak, in Ägypten, im Iran, in Syrien, in Marokko, in Tunesien und anderen Ländern binnen weniger Jahrzehnte freiwillig oder gezwungenermaßen aufgeben. Immer wieder kommt es zu bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen dem Staat Israel und den benachbarten arabischen Ländern. Und Jerusalem wird zur geteilten Stadt.
    Note: Fernsehmitschnitt Arte 22. und 29.10.2013 , Nur für den internen Gebrauch
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 9
    Language: German
    Pages: 90 Min.
    Year of publication: 2014
    Keywords: Natan, Ebi ; Dokumentarfilm ; Pazifismus
    Abstract: Ein Mann - und sein Traum von einer heilbaren Welt. So könnte die Überschrift über dem Leben des außergewöhnlichen Friedensaktivisten Abie Nathan (1927 - 2008) aus Tel Aviv lauten. Abie Nathan, ehemaliger Kampfpilot und später überzeugter Pazifist, lebte nach dem Motto: ćSei du selbst die Veränderung, die du in der Welt sehen willst." Mit einer Handvoll Freiwilliger machte er sich auf in die Krisenregionen seiner Zeit: Naturkatastrophen, Hungersnöte, Kriegsschäden - Abie Nathan verließ sich nicht auf Organisationen, sondern mobilisierte Freiwillige und Sponsoren, half spontan und unbürokratisch. Sein persönlicher Charme und die Leidenschaft für seine Sache öffneten ihm die Türen bei damals prominenten Künstlern und Staatsmännern. Mit ungewöhnlicher Direktheit und überraschenden Gesten setzte er maßgeblich den Aussöhnungsprozess zwischen der arabischen Welt und Israel in Gang. Legendär ist sein Piratensender ćThe Voice of Peace", der von 1973 bis 1993 ćvon irgendwo im Mittelmeer" neben moderner Popmusik Friedensbotschaften in den Mittleren Osten sendete, unterstützt von internationalen Musikgrößen jener Zeit: John Lennon, George Harrison, Gloria Gaynor, Joan Baez oder Peter Seeger. Abie Nathan hatte jedoch immer mehr als Israel im Blick: Ihm ging es um die ganze Welt und um jeden einzelnen Menschen darauf. Anlässlich seines Einsatz bei der Hungersnot im afrikanischen Biafra (1969) sagte er in einem Interview: "Es ist einfach die Pflicht eines jeden menschlichen Wesens, hierherzukommen und zu helfen." Yoko Ono, Zubin Mehta, Michael Caine, Shimon Peres, Daniel Barenboim, viele Prominente, internationale Weggefährten aus Politik und Kultur: Mit ihren Erinnerungen und Einschätzungen entreißt der vielfach ausgezeichnete Dokumentarfilmregisseur Eric Friedler (u. a. "Aghet - Ein Völkermord", "Der Sturz", "Ein deutscher Boxer") Abie Nathan dem Vergessen und entdeckt für die Nachgeborenen nicht nur einen großen Freund der Menschen, sondern auch einen unermüdlichen Ideenproduzenten, charmanten Bohemien und einfallsreichen Unternehmer. Denn es war Lebemann Abie Nathan, der den Hamburger nach Israel brachte, und sein Lokal ćCafé California" war quirliger Treffpunkt für die junge, angesagte Szene der wachsenden Metropole Tel Aviv. Eric Friedler folgt filmisch mit einem innovativen Einsatz von dokumentarischen Fotos und sorgsam recherchierten Archivbildern der verschlungenen Biografie von Abie Nathan quer über den Erdball. Begleitet von dem begeisternden Sound der Musik der 60er, 70er und 80er Jahre erleben die Zuschauer die vielen Wendungen eines Ausnahmelebens: Im Jahr 1966 flog Abie Nathan in einer spektakulären Aktion mit seinem Privatflugzeug ćShalom 1" nach Port Said und raubte dem im Kriegszustand mit Ägypten lebenden Israel den Atem - zurückgekehrt wurde er prompt verhaftet. Silvester 1976 verbrachte Abie Nathan mit seinem Radioschiff auf dem Suezkanal - damals ein krimineller Akt für einen israelischen Staatsbürger. Ins Gefängnis kam er jedoch erst wieder 1991, als er sich mit PLO-Chef Arafat traf. Drei Jahre später erhielt Shimon Perez gemeinsam mit Arafat übrigens den Friedensnobelpreis. Politpoet, Menschenfreund und Musikfan: Gerade heute ist Abie Nathans Leben eine Inspiration für unsere komplexe, verwundete Welt. Eric Friedler dazu im Interview: ćAbie wäre heute sicher längst in Syrien, auf den Philippinen oder auf Lampedusa."
    Note: Nur für den internen Gebrauch
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 10
    AV-Medium
    AV-Medium
    arte
    Language: German
    Pages: 51 Minuten
    Year of publication: 2014
    Keywords: Gurlitt, Cornelius ; Kunstsammler ; Kunstraub ; Nationalsozialismus ; Dokumentarfilm
    Abstract: Haben wir es beim Schwabinger Kunstfund mit NS-"Raubkunst" zu tun, oder ist die Beschlagnahmung der Sammlung Gurlitt ein moderner Kunstraub aus dem Jahr 2012? Fragen von Besitz und Eigentum, Recht und Moral stehen im Zentrum der Dokumentation um den Fall Gurlitt, der seit Monaten die internationalen Medien beschäftigt. Anfangs erscheint der "seltsame" Herr Gurlitt in dieser Debatte zunächst als Täter - erst später kommen Stimmen auf, die ihn als Opfer des Systems sehen. 2010 fällt er deutschen Zöllnern bei der Einreise aus der Schweiz auf. Er führt Bargeld mit sich: 9.000 Euro, ab 10.000 hätte er verzollen müssen. Die Zollfahnder beschließen, Gurlitt beschatten zu lassen - und entdecken, dass der unscheinbare alte Mann weit über tausend Gemälde und Bilder aller Epochen in seiner Wohnung lagert. Schnell kommt ein Verdacht auf: Handelt es sich bei Teilen der Sammlung um "Raubkunst"? Gurlitts Vater Hildebrand handelte während der NS-Zeit mit Kunst, machte auch Geschäfte mit jüdischen Sammlern. War er damit für viele die letzte Hoffnung an Geld zu kommen oder bereicherte er sich an ihrer Not? Rettete Gurlitt senior bedeutende Werke der Moderne vor der Verbrennung durch die Nazis oder machte er sich moralisch schuldig? Nach dem Tod des Vaters gingen die Werke in den Besitz seines Sohnes Cornelius über. Wusste der Erbe von der Herkunft der Bilder? 2012 wird die Sammlung durch die Staatsanwaltschaft Augsburg beschlagnahmt, das Nachrichtenmagazin "Focus" bringt den Fall an die Öffentlichkeit. Opferverbände wollen Gurlitt die Bilder dauerhaft abnehmen. Doch dieser ist der festen Überzeugung, der rechtmäßige Besitzer der Gemälde zu sein. Er fühlt sich vom Staat beraubt. Gleichzeitig sind sich Experten einig: Eine Rechtsgrundlage zur Herausgabe von "Raubkunst" gibt es nicht. Hat ein übereifriger Staat Cornelius Gurlitt zum Bauernopfer in einem möglichen Präzedenzfall gemacht?
    Note: Fernsehmitschnitt Arte 19.3.2014 , Nur für den internen Gebrauch
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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