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  • AV-Medium  (36)
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  • arte  (36)
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  • 1
    AV-Medium
    AV-Medium
    arte
    Language: German
    Pages: 102 Minuten
    Year of publication: 2006
    Keywords: Israel ; Palästinafrage ; Grenzbefestigung ; Film
    Abstract: Kamera: Rainer Klausmann Musik: Shehadeh Habib Hanna Schnitt: Tova Ascher Darsteller: Ali Suliman (Anwalt Ziad Daud), Doron Tavory (Verteidigungsminister Israel Navon), Hiam Abbass (Salma Zidane), Roma Lipaz-Michael (Mira Navon) Autor: Eran Riklis, Suha Arraf Produktion: ARTE France Cinéma, Heimatfilm, MACT, Riva Filmproduktion, ZDF/ARTE Produzent: Antoine de Clermont-Tonnerre, Bettina Brokemper, Eran Riklis, Michael Eckelt Die verwitwete Palästinenserin Salma Zidane pflegt seit etlichen Jahren den alten Zitronenhain ihres verstorbenen Vaters, der im Westjordanland direkt an der Grenze zu Israel liegt. Durch den Zuzug des Verteidigungsministers Israel Navon und seiner Frau Mira in das Nachbarhaus werden die Zitronenbäume, die Salmas Leben bedeuten, plötzlich zum Problem. Der Geheimdienst sieht in dem Zitronenhain ein mögliches Versteck für Terroristen, die das Leben des Ministers und seiner Frau bedrohen könnten und erwirkt durch einen Beschluss die Rodung der Plantage. Salma, die die Entscheidung nicht akzeptieren will, sucht nach Unterstützung und findet diese bei Anwalt Ziad Daud. Gemeinsam ziehen die beiden bis zum Obersten Gerichtshof Israels, um dem Beschluss entgegenzuwirken. Der Fall wird zum Politikum, das auch von der internationalen Presse Aufmerksamkeit erfährt und findet in einem Vergleich ein Ende. Dieser besagt, dass die Hälfte der Zitronenbäume abgeholzt und der Rest bis zu einer gewissen Höhe gekürzt werden muss. Die starke Zuneigung, die sich zwischen Salma und Ziad entwickelt, wird von Außenstehenden bemerkt und bringt der Witwe Ärger ein. Während der gesamten Situation bringt allein Mira, die Frau des Ministers, Salma Verständnis entgegen, wobei auch ihr Verhältnis durch die unglücklichen Umstände begrenzt bleibt. Am Ende verlässt Mira ihren Mann, der in seinem neuen Haus, mittlerweile umgeben von einer Mauer, die an den halb gerodeten Zitronenhain grenzt, alleine zurückbleibt. Eran Riklis, der zu den führenden Filmemachern Israels gehört, erzählt nach seinem Erfolg mit "Die syrische Braut" (2004) die Geschichte eines simplen Nachbarschaftsstreits, der in dem Film als Parabel für die Problematik des palästinensisch-israelischen Verhältnisses steht. "Lemon Tree" thematisiert neben den Streitigkeiten insbesondere das Leben von Salma, die unter den starren Ansichten der palästinensischen Gesellschaft leidet und bis auf ihren Plantagengehilfen Abu Hassan kaum soziale Kontakte hat. Auch ihre neue Nachbarin, Mira Navon, ist einsam. Das Leben an der Seite des Verteidigungsministers ist durch Regeln, drohende Gefahren und Contenance bestimmt. Zwischen den beiden Frauen entwickelt sich nach und nach eine Sympathie, die jedoch durch die äußeren Umstände, ähnlich wie die Grundstücke, "eingezäunt" bleibt und nur durch zaghafte Blicke und Gesten zum Ausdruck kommt. Die in Palästina gebürtige Hiam Abbass ist nach ihrem Spiel in "Die syrische Braut" ein zweites Mal in einem Riklis-Film in der Hauptrolle zu sehen und wurde für ihre Leistung in "Lemon Tree" 2008 mit dem israelischen Filmpreis ausgezeichnet sowie für den europäischen Filmpreis in der Kategorie "Beste Darstellerin" nominiert. Bei "Lemon Tree" handelt es sich um eine ZDF/ARTE-Koproduktion, die auf der Berlinale 2008 mit dem Panorama Publikumspreis prämiert wurde.
    Note: Mitschnitt: arte, 2.12.2010 , Nur für den internen Gebrauch.
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  • 2
    Language: German
    Pages: 43 Minuten
    Year of publication: 2009
    Keywords: Spiegelman, Art ; Comic ; Dokumentarfilm
    Abstract: Als Art Spiegelman 1986 den Comic "Maus" veröffentlichte, machte ihn das über Nacht zum Star nicht nur der Comic-Szene, sondern auch des Feuilletons. In "Maus" erzählt Spiegelman die Geschichte seiner Eltern, die von den Deutschen nach Auschwitz-Birkenau deportiert wurden und Zeit ihres Lebens an diesem Trauma litten. Die Dokumentation porträtiert den für dieses Werk mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Zeichner und Autor, der sich als interessante und vielschichtige Persönlichkeit präsentiert. Als bisher einziger Vertreter seines Standes erhielt der berühmte amerikanische Comicautor Art Spiegelman den Pulitzer-Preis. Er wurde 1948 als Sohn polnischer Juden in Stockholm geboren. Dort hatten sich seine Eltern nach der Befreiung aus einem deutschen Konzentrationslager zunächst niedergelassen. Schon früh ging er nach New York und übte dort mit Magazinen wie "Arcade" und "Raw" - gegründet mit seiner Frau Françoise Mouly - einen prägenden Einfluss auf den Underground-Comic aus. Das 1986 erschienene Comic "Maus" machte Art Spiegelman schlagartig berühmt. Ausgehend von den Erinnerungen seines Vaters, die er bis zu dessen Tod auf Kassette aufzeichnete, schildert er in "Maus" das Schicksal seiner Eltern im Holocaust. Der Comic wurde schnell Kult. Es wäre allerdings ungerecht, Spiegelman allein darauf zu reduzieren. Die Dokumentation zeigt die vielschichtige Persönlichkeit des Künstlers und geht auf seine schwierige Familiengeschichte ein. Dabei wird deutlich, dass der außergewöhnliche berufliche Werdegang des Zeichners eng mit seinem persönlichen Leben verknüpft war. Spiegelman spricht auch offen über seine Schaffenskrise und wie ihn der Erfolg von "Maus" blockierte und jahrelang am Arbeiten hinderte. Die in Zusammenarbeit mit Spiegelmann entstandene Dokumentation zeichnet das Porträt einer komplexen, an Widersprüchen reichen Persönlichkeit, die durch Geist und Witz besticht und anrührt. (arte)
    Note: Fernsehmitschnitt Arte 24.01.2010 , Nur für den internen Gebrauch.
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  • 3
    AV-Medium
    AV-Medium
    arte
    Language: German
    Pages: 52 Minuten
    Year of publication: 2006
    Keywords: Spanien ; Antifaschismus ; Frankreich
    Abstract: Aktionsbündnisse aus Sozialdemokraten, Kommunisten, Sozialisten und bürgerlichen Intellektuellen schafften es 1936 in Frankreich und Spanien - wenn auch nur für kurze Zeit - bis in die Regierungsverantwortung. Auch wenn es nicht gelang, dem Faschismus Einhalt zu gebieten, brachte die sogenannte Volksfront Frankreich doch zahlreiche soziale Errungenschaften. Als Volksfront wurde das Aktionsbündnis aus Sozialdemokraten, Sozialisten, Kommunisten und bürgerlichen Kräften bezeichnet, das im krisengeschüttelten Europa dem Faschismus Einhalt gebieten sollte. 1936 gingen diese Bündnisse in Spanien und Frankreich siegreich aus den Parlamentswahlen hervor und stellten in beiden Ländern für kurze Zeit die Regierungen. In Frankreich, Österreich, Spanien, Belgien und Griechenland mobilisierte der Kampf gegen den Faschismus, insbesondere gegen Mussolini und Hitler, in einzigartiger Weise gleichermaßen Gewerkschaften, Volksmassen und Intellektuelle. Die Volksfront, die in Frankreich antrat, die Republik zu retten, wurde seit 1935 von der von Lenin gegründeten Dritten Internationale unterstützt, der alle kommunistischen Parteien angehörten. Auch wenn der Faschismus schließlich ganz Europa in den Krieg führte, schuf die Volksfront in ihrer kurzen Regierungszeit soziale Errungenschaften, die Frankreich zum Vorreiter auf diesem Gebiet machen sollten.
    Note: Fernsehmitschnitt Arte 18.7.2009 , Nur für den internen Gebrauch
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 4
    AV-Medium
    AV-Medium
    arte
    Language: German
    Pages: 52 Minuten
    Year of publication: 2009
    Keywords: Rubinstein, Artur ; Pianist ; Biographischer Film
    Abstract: Arthur Rubinstein ist einer der begnadetsten Pianisten des 20. Jahrhunderts. Er hat dem Repertoire der Romantik und insbesondere Chopin zu größtem Glanz verholfen. Die Dokumentation von Marie-Claire Margossian schildert die wichtigsten Momente aus Rubinsteins Leben anhand von Interviews mit Kindern, Freunden und Weggefährten des Pianisten. Auch Arthur Rubinstein kommt in zahlreichen Archivaufnahmen selbst zu Wort. Arthur Rubinstein wurde 1887 als Kind einer jüdischen Handweberfamilie in Lódz geboren. Sein Mentor in Berlin war der berühmte österreichisch-ungarische Geiger und Komponist Joseph Joachim. In nur wenigen Jahrzehnten erlangte Rubinstein internationalen Ruhm und musizierte 1945 sogar bei der festlichen Gründungsfeier der UNO. Als Jude und Pole war er von sämtlichen Tragödien des 20. Jahrhunderts tangiert - und dennoch bezeichnete er sich selbst als "den glücklichsten Menschen, den ich je getroffen habe". Sein Talent zum Glücklichsein stellte er 95 Jahre lang unter Beweis, und noch als 80-Jähriger gab er Konzerte. Mozart, Brahms, Liszt, Ravel und Debussy - Arthur Rubinstein war einer der größten Virtuosen seiner Zeit, insbesondere aufgrund seiner einzigartigen Chopin-Interpretationen. Anhand der Erinnerungen und Aussagen seiner drei Kinder beleuchtet Marie-Claire Margossian in ihrem Film die wichtigsten Abschnitte in Arthur Rubinsteins Leben. Seine Tochter Eva Rubinstein ist Fotografin und lebt in New York. Anfangs zurückhaltend lieferte sie der Regisseurin immer ausführlichere Einblicke in das Leben ihres Vaters. Auch Alina, seine jüngste Tochter, und sein Sohn John leisteten wesentliche Beiträge zur Entstehung des Films. Alina ist Psychiaterin und lebt wie ihre Schwester in New York, John ist Schauspieler und Musicalkomponist und lebt in Los Angeles. Zu Wort kommt auch der französische Journalist und Schriftsteller Jacques Chancel, seinerzeit ein enger Freund der Familie. Im Pariser Haus der Rubinsteins erinnert er sich an wilde Partys und gemeinsame Erlebnisse. Daniel Barenboim und Zubin Mehta, die mit Rubinstein auf der Bühne standen, gedenken ebenfalls des temperamentvollen Kollegen, und Mikhail Rudy verleiht seiner Bewunderung für den verstorbenen Maestro Ausdruck. Vor dem Hintergrund nie veröffentlichten Archivmaterials, exklusiver Fotos aus dem Familienbesitz und der Aussagen von Menschen, die dem Pianisten nahe standen, entstand ein Film, der von Gefühl, Humor und Selbstironie ebenso geprägt ist wie von der Musik. Marie-Claire Margossian führt mit viel Einfühlungsvermögen durch das Leben eines originellen, lebensfreudigen Mannes, der seiner Zeit eindeutig voraus war.
    Note: Fernsehmitschnitt Arte 25.10.2010 , Nur für den internen Gebrauch
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 5
    AV-Medium
    AV-Medium
    arte
    Language: German
    Pages: 26 Minuten
    Year of publication: 2009
    Keywords: Israel ; Kleidung
    Abstract: Die Kleidung der orthodoxen Juden in Israel ist stark von religiöser Symbolik geprägt. Israelische Soldaten tragen unter den allgegenwärtigen kakifarbenen Uniformen T-Shirts, auf denen steht, dass ihre "Zahal" genannten Streitkräfte keine Angriffsarmee bilden. Auch die Kibbuzniks, die seit den Pionierzeiten gegenseitige Hilfe und soziale Gerechtigkeit auf ihre Fahnen geschrieben haben, tragen eine - allerdings eher minimalistisch gestaltete - Uniform. Überraschenderweise sieht man nirgends so viele in die typischen aus Indien stammenden bunten Gewänder gekleidete Hippies wie auf den Straßen israelischer Städte. Dagegen müssen gläubige Frauen - ob jüdische oder muslimische - bei ihrer Kleidung ständig komplizierten religiösen Vorschriften Rechnung tragen. So sind Hosen für sie häufig tabu, und die Haare müssen verborgen werden, mit Tuch oder Perücke. Und die Siedler in den besetzten Gebieten mischen in ihrer Kleidung zahlreiche Elemente: die der Militärs, der Gläubigen und der Hippies.
    Note: Fernsehmitschnitt Arte 4.5.2010 , Nur für den internen Gebrauch.
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 6
    AV-Medium
    AV-Medium
    arte
    Language: German
    Pages: 77 Minuten
    Year of publication: 2009
    Keywords: Konzentrationslager Auschwitz ; Überlebender ; Erlebnisbericht ; Dokumentarfilm
    Abstract: Das Konzentrationslager Auschwitz gilt als Synonym für den Holocaust. Denn dieser Komplex aus mehr als 40 Neben- und Außenlagern diente in erster Linie der Vernichtung von Menschen - und das auf vielfältige Weise. Einige Überlebende haben ihre Erlebnisse schriftlich festgehalten. Diese Zeugnisse bilden die Grundlage des Dokumentarfilms von Emil Weiss über die Schrecken einer grausamen Realität. Das Konzentrationslager Auschwitz diente in erster Linie dazu, Menschen zu vernichten. Das Gesamtgelände umfasste neben dem Stammlager Auschwitz I rund 40 Außenlager, SS-eigene Industrie-, Gewerbe- und Landwirtschaftsbetriebe sowie Forschungsstandorte. Zu den bekanntesten zählen das Vernichtungslager Auschwitz II Birkenau, das SS-Hygiene-Institut und die Pflanzenversuchsstation in Rajsko, ein Standort, der vor allem für die Forschung im Dritten Reich eine wichtige Rolle spielte. Außerdem waren hier Rüstungsfabriken der Union-Werke sowie Niederlassungen großer deutscher Konzerne wie Siemens, DAW und Krupp angesiedelt. Die Insassen des rund sieben Kilometer entfernten Lagers Auschwitz III Monowitz wurden vor allem als Arbeitskräfte von den zum deutschen Erdöl- und Chemiegiganten IG Farben gehörigen Buna-Werke rekrutiert. Einige der Häftlinge dokumentierten ihre Erlebnisse. Damit geben sie Einblick in das Räderwerk des gewaltigen Lagerkomplexes. Drei von ihnen kommen in dem Dokumentarfilm von Emil Weiss zu Wort: Marc Klein berichtet über Auschwitz I und Rajsko, Suzanne Birnbaum und Robert Levy über Auschwitz II Birkenau und Robert Waitz über Auschwitz III Monowitz. Ihren Niederschriften unmittelbar nach ihrer Befreiung wohnt die Kraft von Zeugnissen aus erster Hand inne. Schonungslos zeichnen sie den Leidens- und Sterbeweg der Lagerinsassen nach. Es ist bereits viel über Auschwitz gesagt und geschrieben worden - manche meinen, sogar alles. Für andere bleibt Auschwitz weiter das Unsagbare, Unvorstellbare, Unbeschreibliche, Unbegreifliche - auch dies ist ein gefährlicher Standpunkt, der das rationale Erfassen der Logik verhindert, die dem nationalsozialistischen Lagersystem zugrunde lag. Der Dokumentarfilm verzichtet gänzlich auf den Auftritt von Menschen und das Einblenden von Gesichtern. Mit konkreten visuellen und klanglichen Bildern führt er über die Grenzen der inneren Verweigerung hinweg in eine Realität, der mancher sich ungern stellt.
    Note: Fernsehmitschnitt Arte 26.1.2011 , Nur für den internen Gebrauch
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 7
    AV-Medium
    AV-Medium
    arte
    Language: German
    Pages: 50, 50 Minuten
    Year of publication: 2006
    Keywords: Mussolini, Benito ; Faschismus
    Abstract: Die Dokumentation schildert das Erstarken der faschistischen Bewegung in Italien, nachdem das Land durch den Ersten Weltkrieg in eine schwierige wirtschaftliche Lage geraten war. Die Bereitschaft zu Gewalt und Terror der faschistischen Partei unter Benito Mussolini, die Schwäche des italienischen Parlaments und die Teilnahmslosigkeit des italienischen Königs und des Vatikans führten zur Vorherrschaft der Faschisten in Italien zu Beginn der 20er Jahre. (1): Die Machtergreifung Gegen Ende des Ersten Weltkrieges waren die italienischen Truppen geschlagen und der Traum der italienischen Eliten von einer großen Nation ausgeträumt. Die allgemeine Frustration wurde zum Nährboden für das Streben nach neuem Ruhm. Es kam zu einer ideologischen Spaltung zwischen dem Sozialismus und dem aufkommenden Faschismus. Trotz der militärischen Niederlage zählte Italien 1918 an der Seite der Alliierten zu den Gewinnern des Krieges. Doch das Land erhielt nicht die begehrten Gebiete in Afrika. Es stand vor großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten und fühlte sich durch den Bolschewismus bedroht. Benito Mussolini arbeitete zunächst als Grundschullehrer und entdeckte dann den Journalismus. Aufgrund seiner Kriegserfahrungen wandte er sich vom Sozialismus ab und wurde Nationalist. 1919 gründete er gemeinsam mit Roberto Farinacci in Mailand eine nationalistische Bewegung, die Gewalt verherrlichte und die freiheitliche Demokratie ablehnte. Die militanten Anhänger der Bewegung trugen als Erkennungszeichen die "camisa nera", ein schwarzes Hemd. 1920 waren in Norditalien 500.000 Arbeiter an Fabrikbesetzungen beteiligt. Doch die Führer der sozialistischen Partei waren der Meinung, die Zeit sei noch nicht reif für eine Revolution. Gestärkt durch ihren jüngsten Wahlsieg, erklärten sich die Sozialisten zu Verhandlungen mit den Arbeitgebern bereit. In den ländlichen Gebieten schlugen sich derweil die Grundbesitzer auf die Seite der Faschisten. Angehörige der Mittelschicht organisierten Patrouillen von "Schwarzhemden". Die Faschisten waren fest entschlossen, sich mit Gewalt zu nehmen, was sie durch Wahlen nicht erreichen konnten, und verbreiteten Terror. Das Parlament griff nicht ein, und bereits nach kurzer Zeit hatte die faschistische Partei Nord- und Mittelitalien unter Kontrolle und gründete eigene Gewerkschaften. 1921 zählte sie 200.000 Mitglieder. Benito Mussolini organisierte einen "Marsch auf Rom", an dem 25.000 "Schwarzhemden" teilnahmen. Der italienische König Viktor Emanuel III. verweigerte seine Zustimmung zum Einsatz des Militärs gegen die Faschisten und ernannte Mussolini zum Ministerpräsidenten einer Koalitionsregierung. Damit legalisierte er die Partei. Bei den Wahlen 1924 erhielt Mussolini 66 Prozent der Stimmen. Kurz danach wurden alle anderen Parteien verboten und die Gewerkschaften aufgelöst. Italien wurde zum faschistischen Polizeistaat. Sowohl das italienische Königshaus als auch der Vatikan sahen schweigend zu. (2): An der Macht Als Mussolini erst einmal die Macht in Händen hielt, träumte er davon, den Ruhm des Römischen Reichs wieder aufleben zu lassen. Er unternahm alle Anstrengungen, um der Jugend schon im Vorschulalter die Liebe zum Vaterland einzuimpfen und bediente sich dazu der Massenpropaganda. 1929 wurde der Vatikan ein souveräner Staat, aber Mussolini befürchtete in erster Linie ein Erstarken des Kommunismus. In diesen Jahren bekannten sich viele wohlhabende jüdische Familien zum Faschismus, ohne zu ahnen, welch tragisches Schicksal sie ereilen sollte. Mussolini wollte das Land und die Wirtschaft modernisieren; Sumpfgebiete wurden zur landwirtschaftlichen Nutzung trocken gelegt, die Infrastruktur ausgebaut. Auch in der Außenpolitik machte Mussolini von sich reden. Er beobachtete Hitlers Aufstieg - und bewunderte ihn dafür. Mit dem Ziel Gebiete in Afrika zu erobern, schickte Italien beachtliche Truppenstärken nach Libyen und Äthiopien: Gegen den dortigen Widerstand setzte Mussolini 600.000 Mann und moderne Vernichtungswaffen ein. Zur Verwirklichung seiner ehrgeizigen Pläne schreckte er vor Grausamkeit nicht zurück. Auch in Europa war Italien präsent: Um Franco zu unterstützen, entsandten Hitler und Mussolini 80.000 Mann nach Spanien, und die Italiener bombardierten Barcelona. Mussolinis Schwiegersohn Galeazzo Ciano war zunächst Propagandaminister und wurde schon in jungen Jahren zum Außenminister ernannt. Sein Tagebuch belegt seine Sorgen um die Zukunft Italiens. Früh schon wurde ihm bewusst, dass die Nationalsozialisten ihre italienischen Verbündeten nur zur Verfolgung eigener Interessen benutzten. 1938 annektierte Hitler Österreich und Teile der Tschechoslowakei, 1939 besetzten die Italiener Albanien, ohne jedoch auf den Krieg vorbereitet zu sein. Zehn Monate nach Kriegsbeginn erklärte Mussolini Großbritannien, im Sommer 1940 auch Frankreich den Krieg. Er träumte davon, die Führung im Mittelmeer zu übernehmen, aber seine militärischen Unternehmungen in Ägypten und Libyen endeten mit Niederlagen; auch sein spontaner Überfall auf Griechenland scheiterte kläglich. Nachdem Hitler auf dem Balkan einmarschiert war, geriet Mussolini vollständig in die Abhängigkeit Deutschlands. Italien war nicht vorab über den deutschen Angriff auf die Sowjetunion 1941 unterrichtet worden, entsandte jedoch 230.000 schlecht ausgerüstete Soldaten - ein Desaster. Als die Alliierten auf Sizilien landeten, hatten drei Jahre der Niederlagen und Verluste an allen Fronten den faschistischen Träumen von Großitalien ein Ende gesetzt. Der Duce war ein gebrochener Mann. König Viktor Emanuel III. ernannte einen Befehlshaber der Streitkräfte zum neuen Ministerpräsidenten, das Land war gespalten: Ein Teil kämpfte mit den Alliierten, ein anderer mit den Deutschen im Norden. Hitler stand Mussolini zur Seite, doch 1944 wurde offenkundig, dass die Achse Rom-Berlin den Krieg verloren hatte. Der italienische Widerstand kämpfte sowohl gegen die deutschen Besatzer, als auch gegen die immer noch zahlreichen Faschisten im eigenen Land. Am 27. April 1945 wurden Mussolini und seine Geliebte Clara Petrucci von Partisanen entführt. Das Paar wurde hingerichtet und ihre Leichen an einer Tankstelle in Mailand öffentlich zur Schau gestellt. Obwohl Mussolini eine schwere Mitschuld am Zweiten Weltkrieg trägt, trat der Faschismus als politische Kraft in Italien nicht mit dem Tod des Duce ab.
    Note: Fernsehmitschnitt: 7.3.2009 , Nur für den internen Gebrauch
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 8
    AV-Medium
    AV-Medium
    arte
    Language: German
    Pages: 87 Minuten
    Year of publication: 2007
    Keywords: Film ; Weltkrieg ; Tunesien
    Abstract: Tunis in den 70er Jahren. Nach fast 20 Jahren will der junge Serge seiner schwangeren Verlobten Jeanne das Land seiner Kindheit zeigen, das er mit elf Jahren, nach dem Tode seiner Eltern verlassen hatte. Im Mittelpunkt der Erinnerung steht die elterliche "Villa Jasmin", Stätte des Glücks aber auch des Leids einer jüdischen Familie in Tunesien, den Wirrungen der Geschichte ausgesetzt ... Der Hafen von La Goulette vor den Toren Tunis' im September 1976 - nach fast 20 Jahren kehrt Serge, ein tunesischer Franzose jüdischer Abstammung, in das Land seiner Kindheit zurück. Schon auf dem Schiff wird er vom zarten Duft des in der Luft liegenden Jasmins, später von Hitze, Lärm und dem überbordenden Leben in den Straßen ergriffen. Alles erinnert ihn an die glücklichen Tage seiner Kindheit. Bevor er bereit, ist selber Vater zu werden, möchte er seiner schwangeren Verlobten Jeanne das Land seiner Wurzeln zeigen und sich auf die Spuren seiner Eltern begeben, nach deren frühen Tod er seine Heimat verlassen musste. Diese waren 1956 kurz vor der Unabhängigkeit Tunesiens gestorben, die sich sein Vater, ein überzeugter Sozialist, so sehr gewünscht hatte. Seine Reise in die Vergangenheit beginnt für Serge am Grabe seiner Eltern und führt ihn schließlich zum elterlichen Haus, der Villa Jasmin, einem herrschaftlichem Gebäude, in dem sich mittlerweile ein Unternehmen für Elektrokabel befindet. Er taucht ein in das Leben der Eltern, die ihn viel zu früh verließen: Das bezaubernde Wesen seiner Mutter Odette, am Tag der ersten Begegnung mit dem von ihm so bewunderten und verehrten Vater Serge; der Kampf des Vaters gegen das französische Protektorat, als jüdischer Sozialist und Freimaurer, als Theaterregisseur und Journalist; die glücklichen Tage der jungen Familie in der "Villa Jasmin" vor dem Ausbruch des Krieges; die anschwellende Bedrohung für die jüdische Familie während des Vichy-Régimes ab 1940 und schließlich die Besatzung Tunesiens durch die Nazis im Herbst 1942, gleichbedeutend mit der Vertreibung aus der "Villa Jasmin" und der Deportation des Vaters ins ferne Deutschland, in das Konzentrationslager Sachsenhausen ... Musik: Charles Court Darsteller: Edith Perret, Elsa Mollien, Eric Laugerias, Fatma Ben Saidane, Götz Burger, Judith Davis, Manuel Blanc, Ahmed Hefiane (Ben Romdhane, Sohn), Arnaud Giovaninetti (Serge, Vater), Clément Sibony (Serge, Sohn), Raouf Ben Amor (Ben Romdhane, Vater) Autor: Férid Boughedir, Luc Béraud Kostüme: Adrienne Ghenassia Produktion: ARTE France, France 3, Image et Compagnie, TV5 Monde Produzent: Nicole Collet
    Note: Fernsehmitschnitt Arte 14.5.2010 , Nur für den internen Gebrauch
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 9
    AV-Medium
    AV-Medium
    arte
    Language: German
    Pages: 44 Minuten
    Year of publication: 2005
    Keywords: Klarsfeld, Beate ; Nationalsozialistisches Verbrechen
    Abstract: Beate Klarsfeld kam 1968 weltweit in die Schlagzeilen, als sie den damaligen Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger ohrfeigte. Mit ihrer Aktion wollte sie auf seine Rolle im Nationalsozialismus aufmerksam machen. Bis heute engagiert sich Beate Klarsfeld zusammen mit ihrem Mann für die Aufdeckung und Verfolgung nationalsozialistischer Verbrechen.
    Note: Kopie auf DVD und Betacam vorhanden. , Nur für den internen Gebrauch.
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 10
    AV-Medium
    AV-Medium
    arte
    Language: German
    Pages: 3 DVD: 288 Minuten
    Year of publication: 2008
    Keywords: Palästina ; Israel ; Alija ; Film
    Abstract: Thema des Mehrteilers ist die Einwanderungswelle nach Palästina nach dem Ende des 2. Weltkrieges. Aus allen Teilen Europas versuchten ab 1945 Juden an den Seeblockaden der britischen Flotte vorbei nach Palästina, oder 'Erez Israel', das Land in dem 'Milch und Honig fließen', zu gelangen. REVIVRE 'dokumentiert' das Zusammentreffen von Juden unterschiedlichster Herkunft, die gemeinsam eine Etappe auf dem Weg in die Unabhängigkeit Israels erleben. 'Milch und Honig' ist ein funkelndes Feuerwerk an Sprachen, Gesten und Mentalitäten. In Casablanca treffen Ashriel und Perla Bouzaglo im Geheimen die Vorbereitungen für ihre Abreise nach Palästina. Eine Gruppe von Emigranten soll, angeführt von Dov, französischer Jude und Mitglied der Untergrundorganisation Hagana, an einem Strand in Algerien von einem spanischen Frachter aufgenommen und nach Palästina gebracht werden. Zur gleichen Zeit sucht Léa in Polen ihre Tochter Hannah. Beide haben die Konzentrationslager überlebt. Deportiert und enteignet, wollen sie nach dem Ende des Krieges das Land verlassen und ins Gelobte Land, Erez Israel, genauso wie Max, deutsch-jüdischer Partisane, Angèle und viele andere. Der Katholik Antoine, der sich des Sohnes eines von den Nazis ermordeten jüdischen Freundes angenommen hat, trifft die gleiche Entscheidung. Im Hafen von Port-de-Bouc treffen Léa, Max, Angèle, Antoine und der junge Marc auf die Familien aus Nordafrika. An Bord des überfüllten spanischen Frachters, "Yehuda Halevi'", und bedroht von der englischen Marine, die streng die Einreisequoten überwacht, versuchen Dov und Ashriel, alle ans Ziel zu bringen, trotz der Spannungen zwischen sephardischen und ashkenazischen Juden. In Palästina überwacht währenddessen Ilan die Einrichtung des Kibbuz, das sie aufnehmen soll ... Die Reise ins Gelobte Land ist beschwerlich: Eine Motorpanne, der Tod eines Mädchens und die Entlarvung eines britischen Spitzels an Bord sind nur einige der Prüfsteine, die die ohnehin schon schwierigen Beziehungen zwischen ashkenazischen und sephardischen Juden belasten. Doch das Leben setzt sich durch: ein Kind wird geboren, freundschaftliche Beziehungen entwickeln sich, und auch die Liebe ist dabei. Perla lässt sich bezaubern von Max, einem deutschen Juden, der den Namen Moishe annimmt. Als die Yehuda Halevi endlich in Palästina ankommt, ist das britische Militär zur Stelle. Nach gewaltsamen Auseinandersetzungen wird die Hälfte der Immigranten auf dem Frachter gefangen gehalten und nach Zypern gebracht. Léa, Angèle, Marc und Antoine gehören zur anderen Hälfte, die in Palästina in einem Kibbuz aufgenommen wird. Dorthin wird auch Moishe gebracht, der am Strand schwer verwundet wurde. Die Reise der Yehuda Halevi ins Gelobte Land ist gescheitert, zumindest für einen Teil der Emigranten. Dov, Ashriel, Perla und die anderen werden nach Famagusta gebracht, ein Gefangenlager auf Zypern, das eigens für diesen Zweck eingerichtet wurde: Auffanglager für Juden, die "illegal" nach Palästina einreisen wollten. Stacheldraht und die gemeinsame Dusche rufen traumatische Erinnerungen bei all denen wach, die die deutschen Konzentrationslager überlebt haben. Dov und Ashriel planen die kollektive Flucht. In Palästina richtet sich die andere Hälfte zur selben Zeit im Kibbuz ein. Léa findet ihre Tochter Hannah wieder, während Jacques, einer der Immigranten aus Algerien erste Beziehungen zu den Palästinensern des benachbarten Dorfes knüpft. Nur weinige hundert Kilometer Wasser trennen Perla und Moishe, die ihre Liebesbeziehung in Briefen fortsetzen ... Im Lager von Famagusta auf Zypern gelingt es Elie, einem der algerischen Juden, die britischen Wachen zu überlisten und Kontakte zur Außenwelt aufzubauen. Die überraschende Ankunft Emmas, der schönen und faszinierenden, mondänen Tante Ashriels und Perlas bringt neue Energie ins Lager. Im Kibbuz vertieft Jacques seine Kontakte zu den Palästinensern, während Antoine sich in die mysteriöse arabische Hebamme Leila verliebt. Doch Hoffnungen auf ein friedliches Zusammenleben werden jäh zerstört durch den Tod Abrahams, dem Arzt des Dorfes, der bei einem Anschlag ums Leben kommt. Als der Brunnen in die Luft gesprengt wird, für den sich Antoine eingesetzt hatte, kommt es zu ersten, offenen Feindseligkeiten ... Den Insassen des Gefangenenlagers Famagusta, die von Palästina nur träumen, wird das Warten unerträglich. Sie sehnen sich nach dem Gelobten Land, nach dem Zusammenschluss, mit den vermissten Leidensgenossen. Emma verführt den britischen Lagerkommandanten, damit die Gruppe Zugang zum Meer erhält. Die Brüder Bohbot, Dédé und Elie beginnen, einen Fluchttunnel zu graben. Dov organisiert ein Boot, das ihnen die Flucht von der Insel ermöglichen könnte. In Palästina verschärfen sich unterdessen die Spannungen zwischen dem Kibbuz und dem palästinensischen Nachbardorf. Der Mord an Leila und Jacques bringt das Fass zum Überlaufen ... Antoine ist durch den Mord an Leila, mit der er so glückliche Tage verbringen durfte, schwer getroffen. Tief erschüttert denkt er darüber nach, in seine Heimat Frankreich zurückzukehren. Moishe plant voller Hass einen Rachezug, der ihn jedoch das Leben kosten wird. Auf Zypern perfektionieren zu dieser Zeit Dov und Ashriel ihren Fluchtplan. Bevor sie ihn in die Tat umsetzen, gibt es eine große Überraschung im Lager: die Sephardin Rebecca heiratet den Ashkenazen Albert und lässt die jüdischen Lebenswelten im Lager näher zusammenrücken ...
    Note: Mitschnitt: arte, 23. und 24.7.2009 , Nur für den internen Gebrauch.
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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